Landwehr GmbH


Reflexfolie

Info

Bei der Fertigung von Verkehrszeichen können unterschiedliche Reflexmaterialien verwendet werden, die sich in Bezug auf die 

  • Reflexion (erhöhte Nachtsichtbarkeit) und
  • Haltbarkeit

unterscheiden.

In Abhängigkeit von Ihren Anforderungen an den Anwendungsbereich des Verkehrszeichen können Sie zwischen verschiedenen Folientypen wählen. Nähere Erläuterungen ergeben sich auch aus den Hinweisen zur Wahl der Bauart von Verkehrszeichen


Reflexfolie (RA 1 - Klasse I) 

ist eine retroreflektierende Glasperlenfolie der ersten Generation. Sie kommt seit den 50-er Jahren zum Einsatz und erfüllt ihre Funktion als Standardmaterial auf schwach befahrenen Landstraßen und in Gegenden mit geringer Nachtbeleuchtung. Ihre Funktionsdauer der Mindestrückstrahlwerte beträgt 7 Jahre. Die Reflexfolie RA1 ist dank ihrer ausgeglichenen Leistungskurve bei dunkler Umgebung eine universell einsetzbare Folie.


Reflexfolie (RA 2 Aufbau B - Klasse II) 

ist die ideale Lösung für Verkehrssituationen auf Bundesautobahnen, auf Landstraßen oder in nachts schwächer beleuchteten Vorstädten. Diese Foliengeneration basiert auf einzeln verspiegelten Glaskugeln und liefert hohe Rückstrahlwerte (3-fach gegenüber Klasse I) auf näheren oder mittleren Distanzen. Die Funktionsdauer der Mindestrückstrahlwerte beträgt 10 Jahre. Die Reflexfolie RA2 bietet breite Einsatzmöglichkeiten und wirtschaftliche Lösungen dank langer Lebensdauer bei geringer Umfeldleuchtdichte für kurze und weite Distanzen.


Reflexfolie (RA 2 Aufbau C - Klasse II) 

ist eine mikroprismatische Hochreflexfolie der vierten Generation auf der Basis von prismatischen Linsen. Gegenüber der Folie Klasse III weist diese Folie verminderte Reflexwerte auf und ist somit ein idealer Ersatz für die Glasperlenfolie mit Aufbau B. Neben einer verbesserten Reflexion und Effizienz bestehen auch ökologische Vorteile gegenüber dem herkömmlichen Klasse II Material.


Reflexfolie (RA 3 Aufbau C - Klasse III) 

ist eine mikroprismatische Hochreflexfolie der dritten Generation auf der Basis von prismatischen Linsen. Die Folie bietet höchste Leistung und wurde speziell für den Einsatz auf Autobahnen und Schnellstraßen entwickelt, bei denen hohe Geschwindigkeiten eine frühzeitige Information der Autofahrer verlangen. Hochleistungsfähige Mikroprismen werfen das Licht auf weite Entfernungen zurück, sodass durch diese Folie Schilder schon auf sehr große Distanzen wahrgenommen und erkannt werden können.



Die Reflexions-Klassen (RA-Klassen) definieren die Anforderungen an den spezifischen Rückstrahlwert RA gemäß den Tabellen der DIN 67520 bzw. DIN EN 12899-1:

  • RA1 = Werte entsprechend DIN EN 12899-1, Tabelle 3 bzw. DIN 67520, Tabelle 2
  • RA2 = Werte entsprechend DIN EN 12899-1, Tabelle 4 bzw. DIN 67520, Tabelle 3
  • RA3 = Werte entsprechend DIN 67520, Tabelle 5

Besonderes Augenmerk gilt der qualitativen Beschilderung von Arbeitsstellen, weil diese als potentielle Gefahrenquelle für Verkehrsunfälle gelten und die dort aufgestellte Beschilderung starker Abnutzung und hoher Verschmutzung unterliegt.

 

Da sich die visuelle Qualität der Beschilderung ständig ändert, ist diese regelmäßig zu erfassen, zu überprüfen und zu ersetzen.

 

Es hat sich gezeigt, dass es nicht nur sicherheitstechnisch, sondern auch gerade wirtschaftlich sinnvoll ist, höherwertiges Folienmaterial für den Einsatz von Verkehrszeichen zu verwenden, da dieses eine wesentlich längere Funktionstüchtigkeit garantiert, bei nur relativ wenig höheren Anschaffungskosten.


Die obige Tabelle ist auf Basis des 'Merkblatt für die Wahl der lichttechnischen Leistungsklasse von vertikalen Verkehrszeichen und Verkehrseinrichtungen' (M LV) durch die Güteschutzgemeinschaft Verkehrszeichen und Verkehrseinrichtungen e.V. unter dem Aspekt einer verbesserten Wahrnehmung und Erkennbarkeit modifiziert und vereinfacht worden.



(Quelle [Text und Tabellengrafik]: http://ivst-vz.de/anwendungen.html)